Auf die ungleichen Arbeits- und Karrierebedingungen für Frauen und Männer in der Buchbranche wurde in den letzten Jahren in Studien der BücherFrauen und des Kulturrats aufmerksam gemacht, ohne dass dies viel geändert hat. Verantwortlich dafür sind unter anderem unbewusste Prägungen, die unser Handeln und Denken, unsere Werte und Ideale bestimmen und damit die Strukturen und Prozesse unserer Arbeits- und Lebenswelt formen. Unbewusste Prägungen werden auch von der Buchbranche bedient und mitgestaltet. Menschen werden von Büchern und anderen Publikationen in ihren Wahrnehmungen beeinflusst, auch im Entstehen von Vorurteilen – sei es durch die erzählten Inhalte und Charaktere, durch die Gestaltung von Covern oder die verwendete Sprache. Auf welche Weise können und müssen Publizierende Verantwortung übernehmen und Mut zur Enttarnung von Stereotypen und Rollenzuschreibungen zeigen?
Frankfurter Buchmesse, Mittwoch, 11. Oktober 2017, 13.30 Uhr, Orbanism Space Halle 4.1 B91
Valeska Henze von den BücherFrauen diskutiert über Gendergerechtigkeit im Publishing mit Iris Bohnet (Verhaltensökonomin und Professorin für Public Policy an der Harvard Kennedy School in Cambridge) und den Verlegerinnen Zoë Beck (CulturBooks) und Daniela Seel (Kookbooks).